Operlog Tools bringen IT-Admins Erleichterung
Großes österreichisches Rechenzentrum geht im datenintensiven z/OS-Umfeld effizienter mit Logstreams um
Über fünf Millionen Konten und 12.400 Workstations werden auf den z/OS-Maschinen der österreichischen ARZ Allgemeines Rechenzentrum GmbH verwaltet, 7,8 Mio. Transaktionen abgewickelt, Tag für Tag. Zwecks Lastverteilung und Skalierbarkeit sind die Großrechner zu Clustern (Parallel Sysplex) gekoppelt. Dabei entstehen Operlog-Daten – ein spezielles Logformat, dessen Bearbeitung und Überwachung zeitaufwändig ist und Spezial-Know-how erfordert. Mit Einführung der Operlog Tools von Beta Systems hat es damit allerdings ein Ende.
„Wir haben die Operlog-Daten bislang mit IBM-Bordmitteln verwaltet“, erzählt Clemens Berchtold, System-administrator in der Abteilung Core Infrastructure des ARZ. Dabei greift man auf Logdaten über die z/OS-Benutzeroberfläche „System Display and Search Facility“ zu, allerdings nur auf Online-Daten. Für die Analyse von Logs, die bereits archiviert wurden, ist wiederum ein gesondertes Tool erforderlich.
Um die Arbeit mit den Operlog-Daten zu vereinfachen, hat das ARZ zum Jahreswechsel 2020/2021 ein darauf spezialisiertes Werkzeugset der Beta Systems Software AG eingeführt: die Enterprise Logger Tools/z. „Die Verwaltung mit IBM-Bordmitteln funktionierte gut, aber mit der Lösung von Beta Systems geht sie uns eben feiner, unkomplizierter und komfortabler von der Hand“, so Clemens Berchtold. „Auswertungen liegen schneller vor. Wir sparen Zeit und können über LPAR-Grenzen (Logische Partitionen) hinweg Meldungen zusammenfassen.“
Bessere Auswertungsmöglichkeiten, mehr Übersicht
Das liegt daran, dass der „Operlog Manager“ als eine der Komponenten des Tool Sets sowohl den Online- wie den archivierten Bestand verwaltet, und dies über eine einfache und funktionsreiche Oberfläche. Über sie können die IT-Administrator*innen Meldungen einzeln aussortieren, selektieren, bisherige Selektionskriterien sichern, wiederverwenden und vieles mehr. Aus einer Flut von Logs kann man dadurch die Ursachen für ein Problem sehr schnell herausfinden. Der „Logstream Manager“ als weitere Komponente erleichtert die Auswahl von Logstreams und unterstützt bei Sortierung, Anzeige der Definition und Einstellungen, Klonen eines oder mehrerer Streams u.a. Und für die Kommunikation mit Sysplex greift der Logstream Manager auf die offene Basic Sysplex (XCF) Schnittstelle zurück. Ein Sysplex Communicator ist daher die dritte Komponente der Enterprise Logger Tools/z.
Fehler lassen sich genau eingrenzen
Ein typisches Beispiel ist die Nachverfolgung von Fehlern. Wenn es heißt „Um Uhrzeit X ist Fehler Y aufgetreten“, musste man früher in vielen verschiedenen Logs nachsehen, um die Nadel im Heuhaufen zu finden. Mit den Operlog Tools lassen sich nun Zeiträume schnell und übersichtlich eingrenzen, was die Fehlersuchen deutlich verkürzt. Clemens Berchtold: „Trat etwa um 10:15 Uhr ein Fehler auf, fasse ich einfach einige Sekunden davor oder danach zusammen. So habe ich alles auf einen Blick und gelange schnell zum Grund des Problems.“ Oft interessieren sich auch technische Anwender zum Beispiel für eine bestimmte Meldung aus den DB2-Systemen. Clemens Berchtold fragt sie dann nach diesem Ereignis (Fehlermeldung) und kann mit wenigen Mausklicks sogleich eine Auswertung zur Verfügung stellen.
13 Personen umfasst die IT-Administration des ARZ, acht im Mainframe-, fünf im Unix-Umfeld. Bislang arbeiten nur die Mainframe-Fachleute mit den Operlog Tools. Eine künftige Nutzung für die DB2-Administration und die Arbeitsvorbereitung ist geplant.
Syslog-Daten gleich mitverwalten
Besonders gut gefällt es Systemadministrator Berchtold, dass man mit dem neuen Werkzeugset zudem Syslog-Daten verwalten kann. Auch hier gilt: Früher musste man an mehreren Stellen suchen, um ein Problem zu finden, es gab Syslog, Operlog und Netview-log (Netzwerke und Automation). Syslog-Daten wurden geschrieben und archiviert. Für Auswertungen musste man manuell im Archiv suchen oder sogar in der Rexx-Scriptsprache bestimmte Such- oder Filtervorgänge programmieren – dies war umständlich und verlangte viel Know-how.
Jetzt sind alle Daten über den Operlog Manager in einer einheitlichen Oberfläche abrufbar. Die Operlog-Daten werden aus Revisionsgründen nach wie vor in IBM-Datasets archiviert, aber zusätzlich werden die Daten in den Operlog Tools speziell für die Auswertung archiviert. Täglich werden daran eigene Datasets angelegt, auf welche die Operlog Tools zugreifen. Kommt eine Anfrage (etwa zu einem Fehler vor rund einem Monat), ist dieser durch Eingabe des Datums schnell aufgefunden.
Nach einem halben Jahr im Einsatz kommt das Produkt bei der ARZ Allgemeines Rechenzentrum GmbH in Schwung, nach und nach erschließen sich weitere Anwendungs-szenarien. Im Einsatz in dem Rechenzentrum sind außerdem seit langem die Produkte Beta LogZ (das frühere Beta 92 Log Management), Beta 85 und LDMSZ für die Listenarchivierung.